Wir hatten kurz nach Weihnachten Besuch von sehr lieben Menschen. Einer davon war blind. Wir selber verschenken gerne selbstgemachtes. Auch unter uns Erwachsenen. Und wir waren am überlegen, was wir unserem Besuch basteln können. Da er ja nicht gut sehen kann, wäre etwas zum hören oder fühlen toll. Vor einiger Zeit haben wir ihm ein Hörmemory gebastelt. Dieses mal sollte es etwas zum fühlen sein. Also haben wir ein Fühlmemory gebastelt. Im übrigen ist das auch was tolles für alle. Für Kinder, Erwachsene, Sehende, Blinde oder auch Senioren. Denn die Sensorik wird von jedem dabei angesprochen.
Das geht einfach und kann mit vielen Materialien kombiniert werden. Ich zeig Euch mal wie das geht.
Ihr braucht:
Pappkarton
Strohhalme
Dinge zum fühlen
Kleine PomPoms
Bastelkleber
Heißkleber
Schere
Teppichmesser
Lineal
Bleistift
Zuerst solltet Ihr die Karten ausmessen. Dann zeichnet die Kästchen mit Hilfe eines Lineals und Bleistift auf den Karton. Schneidet die einzelnen Karten dann mit einem Teppichmesser aus. Warum damit? Mit einem Teppichmesser kann man viel sauberer schneiden. Mit einer Schere würde der Karton etwas runtergedrückt werden. Ihr könnt natürlich trotzdem mit einer Schere schneiden 🙂
Als erstes habe ich mit einer Heißklebepistole kleine PomPoms in eine Ecke geklebt. So kann ein Spieler erfühlen wo oben oder unten ist.
Jetzt habe ich die Strohhalme mit einer Schere passig geschnitten. Und die auch mit Heißkleber fest geklebt. Ich habe das deswegen so gemacht, damit jede Karte die gleiche Höhe hat. So passen die zu erfühlenden Gegenstände drunter, ohne das man schon vorher etwas merkt. Da könnte man ja schummeln.
Und schon kann man die Fühlfiguren aufkleben. Das habe ich überwiegend mit Bastelkleber gemacht. So konnte M.J. auch mitkleben. Die Nudeln habe ich mit Heißkleber aufgeklebt. Ihr müsst beim aufkleben darauf achten, dass alles in der gleichen Richtung ist. Und jetzt müsst Ihr alles gut trocknen lassen.
Und schon könnt Ihr anfangen zu spielen. Legt die Karten genau wie beim Memory hin. Gespielt wird auch wie beim Memory. Nur mit dem Unterschied, dass alle Mitspieler nichts sehen dürfen. Alles muss erfühlt werden. Alle Sehende müssen die Augen verbunden bekommen. So kann auch hier niemand schummeln 🙂
Hier seht Ihr mal die Karten die wir gebastelt haben. Ihr könnt natürlich noch viel mehr basteln. So viele wie Ihr mögt. Dem ist keine Grenze gesetzt.
Gewonnen hat der Spieler, der die meisten Pärchen gesammelt hat. So wie es auch im klassischen Memory ist.
Wir finden das Spiel toll 🙂 Einfach zu fühlen. Sich auf ganz andere Sinne zu beschränken. Nichts zu sehen. Das ist unglaublich spannend. Man achtet auf so viele Dinge. Ich liebe es <3 Euch viel Spaß beim basteln 🙂
Sener meint
Kreative Ideen, die ich gerne ausprobieren möchte.
Anni meint
Moin 🙂
Berichte mal wie es Dir gefallen hat 🙂
Liebe Grüße
Anni